Becky Sikasa
Schon mit vier Jahren singt Becky Sikasa ihre ersten Töne. Sie sitzt neben ihrer Mutter am Klavier und spielt Spirituals. In den Plattenkisten von ihrem Vater findet sie Prince und Stevie Wonder, sie lernt erst Klavier, dann Geige wie ihre Tante, später Gitarre, und beginnt Texte zu schreiben, die sie bis heute mit Bleistift in dünne Schulhefte notiert. Ihr Umzug 2012 nach Schottland schleift ihre Songwriter-Skills: Einen Monat lang spielt sie jeden Abend ein Konzert in Edinburgh: In Pubs und Cafés, in Clubs und auf Festivals – Sikasa steht auf dutzenden Bühnen. Geschrieben werden die Songs alleine in der Nacht, befreit von allen Erwartungen an den Tag, blinkenden Displays und überraschenden Anrufen. Dann webt sie mühelos ihre Harmonien zusammen mit den farbenfrohen Arrangements zu stöbernden, dynamischen off-pop Tracks. Organische R’n’B-Produktionen aus warmen Gitarren und Klavierakkorden geben ihr Raum zum Erzählen. So wie auf ihrem Beitrag für sustrans zum Black History Month: Wo sie die Zuschauer*innen mitnimmt, auf eine audio-visuelle Reise durch Sprache, Identität und dem Aufwachsen als person of colour im ländlichen Deutschland. Dann geht es wieder um diese Fragen nach Zugehörigkeit, Identität und Verbindung. Darum mehr zu sein, als nur eins. Um den Glauben daran, zwischen all den Kategorien ein Zuhause zu finden. Ein Zuhause in der Musik. Für Becky Sikasa und für alle, die zuhören.